Für viele ist das selbst genutzte Wohneigentum ein Traum und auch eine Möglichkeit zur Altersvorsorge. Vergleicht man jedoch die Eigentumsquote innerhalb der Länder der Europäischen Union, belegt Deutschland weiterhin den letzten Platz.
21.10.2024 (verpd) Ein Eigenheim hat diverse Vorteile, auch mit Blick auf das Rentenalter. Dennoch wohnen hierzulande nach Angaben des statistischen Amtes der Europäischen Union nur rund 47 Prozent in ihren eigenen vier Wänden. Zum Vergleich: Im europäischen Durchschnitt liegt die Eigentumsquote dagegen bei über 69 Prozent.
Eurostat, das statistische Amt der Europäischen Union (EU), untersucht jährlich, wie viele Einwohner eines EU-Landes in der eigenen Immobilie oder zur Miete wohnen. Seit Jahren schon belegt Deutschland laut dieser Eurostat-Statistik den unrühmlichen letzten Platz mit einer Wohneigentumsquote von rund 50 Prozent.
Seit 2021 ist die Eigentumsquote sogar noch niedriger. Damals lag sie bei 49,1 Prozent. Im Jahr 2022 waren es sogar nur 46,5 Prozent. Und auch letztes Jahr – also 2023 – wohnten gerade einmal 47,6 der Einwohner Deutschlands in einer eigenen Immobilie. Damit wohnen weit weniger als die Hälfte der Einwohner hierzulande in einem selbstgenutzten Eigenheim.
Deutschland auf den unrühmlichen letzten Platz
Insgesamt liegt Deutschland damit seit Jahren rund 20 Prozentpunkte unter dem europaweiten Durchschnitt und weit abgeschlagen hinter den Spitzenplätzen. Im Schnitt betrug die Eigentumsquote in den 27 Länder der Europäischen Union letztes Jahr 69,2 Prozent. In den letzten fünf Jahren davor waren es zwischen 69,1 Prozent und 70,0 Prozent.
Insgesamt lagen letztes Jahr 19 EU-Länder über dem europäischen Durchschnitt beim selbstgenutzten Wohneigentum. Spitzenreiter seit Jahren ist Rumänien. 2023 lag die Eigentumsquote hier bei 95,6 Prozent. Gerade einmal rund vier Prozent der Einwohner Rumäniens lebten letztes Jahr also zur Miete, während es in Deutschland 52,4 Prozent waren.
Über dem EU-Durchschnitt lagen zudem folgende Länder: Slowakei (93,6 Prozent), Kroatien (91,2 Prozent), Ungarn (90,5 Prozent), Litauen (88,8 Prozent), Polen (87,3 Prozent), Bulgarien (86,1 Prozent), Lettland (82,8 Prozent), Estland (80,7 Prozent), Tschechien und Portugal (je 76,0 Prozent), Spanien (75,3 Prozent), Italien und Slowenien (je 75,2 Prozent), Malta (74,7 Prozent), Belgien (71,9 Prozent), Griechenland (69,6 Prozent), Irland (69,4 Prozent) und die Niederlande (69,3 Prozent).
Eine höhere Wohneigentumsquote als Deutschland hatten zudem alle anderen EU-Länder: Finnland (69,2 Prozent), Zypern (68,8 Prozent), Luxemburg (67,6 Prozent), Schweden (64,9 Prozent), Frankreich (63,1 Prozent), Dänemark (60 Prozent) und Österreich (54,3 Prozent).
Diverse Vorteile eines Wohneigentums
Wie Studien zeigen, gibt es diverse Vorteile, wenn man in der selbstgenutzten Immobilie wohnt. Unter anderem dient eine Immobilie zum Vermögensaufbau und auch zur Altersvorsorge, denn ein Eigenheim ist unter anderem eine langfristige Kapitalanlage. Im Laufe der Zeit steigt oft der Wert der Immobilie, was zu einer Vermögenssteigerung führt.
Dies bietet letztendlich auch finanzielle Sicherheit im Alter, denn die Immobilie stellt auch einen Vermögenswert dar, der sich im Falle des Falles zum Beispiel durch Verkauf, Teilverkauf, Beleihung oder Vermietung wieder zu Geld machen lässt. Zudem hilft ein abbezahltes Eigenheim die Ausgaben im Alter zu senken, da keine Miete anfällt.
Des Weiteren ist die finanzielle Belastung für die Hausfinanzierung ist in der Regel auf lange Sicht bekannt – unter anderem ist man unabhängig von steigenden Mieten. Ferner kann man als Eigentümer sein Zuhause nach eigenen Wünschen gestalten und verändern, ohne einen Vermieter fragen zu müssen, was die Lebensqualität steigert.
Finanzierung und Absicherung der Immobilie
Wer plant, ein Haus oder eine Wohnung zu kaufen oder zu bauen, sollte vorab die Beratung durch einen Versicherungsfachmann in Anspruch nehmen. Dieser kann nach einer umfassenden Analyse und unter Berücksichtigung möglicher staatlicher Förderungen feststellen, welcher finanzielle Rahmen zur Verfügung steht.
Die Versicherungsbranche bietet darüber hinaus Unterstützung beim Aufbau des notwendigen Eigenkapitals für den Kauf und kann Lösungen zur Immobilienfinanzierung anbieten. So kann etwa eine bestehende Lebensversicherung zur Finanzierung genutzt werden. Außerdem gibt es Möglichkeiten, einen Kredit für den Krisenfall, zum Beispiel bei Eintritt einer Arbeitslosigkeit, einer Krankheit, einer Berufsunfähigkeit oder für den Fall des Todes des Hauptverdieners abzusichern.
Da der Wert einer Immobilie normalerweise das Jahreseinkommen um ein x-Faches übersteigt, ist es als Eigentümer wichtig, mögliche Immobilienschäden, die beispielsweise durch Sturm, Hagel Brand, Blitzschlag oder auch eine Überschwemmung entstehen können, abzusichern. Auch hier stehen diverse Versicherungslösungen, wie die Wohngebäudeversicherung zur Verfügung. Der Versicherungsexperte kann je nach Bedarf die passende Absicherung ermitteln.